
Die Schatten der Führung: Toxische Führungskräfte erkennen und bewältigen
Im beruflichen Umfeld ist der Einfluss einer Führungskraft auf ihr Team ein entscheidender Faktor für den Erfolg und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Doch nicht alle Führungskräfte sind ermutigend und setzen positive Impulse. Einige können sogar toxisch sein und erhebliche negative Auswirkungen auf ihre Teams haben. In diesem Blogartikel gehe ich darauf ein, was toxische Führung bedeutet und wie du sie erkennst. Am Ende findest du acht Tipps für den Umgang mit einer toxischen Führungskraft!
Was bedeutet toxische Führung?
Der Begriff "toxisch" leitet sich vom Wort "Gift" ab und wird im übertragenen Sinne verwendet, um schädliche oder schädliche Eigenschaften zu beschreiben. In Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen, insbesondere im Arbeitskontext, bezieht sich "toxisch" auf Verhaltensweisen, die negativ, schädlich und destruktiv sind. Toxische Führung beschreibt ein Führungsverhalten, das die Arbeitnehmergesundheit, das Teamklima und letztendlich den Unternehmenserfolg beeinträchtigt. Toxische Führungskräfte neigen dazu, unethische Praktiken, mangelnde Empathie und eine kontrollierende Führung zu pflegen.
Woran erkennt man toxische Führung?
Toxische Führung kann sich auf unterschiedliche Weise zeigen und ist immer situations- und personenabhängig. Nicht jeder der hier genannten Punkte bedeutet automatisch, dass die Führungskraft toxisch ist. Es gibt jedoch einige Verhaltensweisen, die (besonders in Kombination und entsprechender Häufigkeit) auf ein toxisches Verhalten hinweisen können:
- Mangelnde Kommunikation: Informationen werden zurückzuhalten und es wird eine undurchsichtige Kommunikation gefördert, anstatt für Transparenz und Austausch einzustehen.
- Mangelnde Empathie: Um das Wohlbefinden der Mitarbeitenden wird sich nicht kümmern (oder sogar aktiv dagegen gesteuert) und es wird wenig Empathie gezeigt.
- Mikromanagement: Übermäßige Kontrolle, das Verfolgen jeder Kleinigkeit, es gibt keine Verbesserungsvorschläge oder Hilfestellungen.
- Unethisches Verhalten: Unethische Praktiken werden geduldetn oder selbst angewendet, es wird ausgegrenzt oder Ausgrenzung gefördert.
Auswirkungen von toxischer Führung:
Die Auswirkungen betreffen neben den Team-Mitgliedern auch das Unternehmen. Weshalb es für mich vollkommen unverständlich ist, warum solche Führungskräfte immer noch in vielen Unternehmen geduldet werden.
- Hohe Mitarbeiterfluktuation: Talentierte und engagierte Mitarbeiter verlassen das Unternehmen und nehmen ihr Expertenwissen mit.
- Gesundheitsprobleme: Die Auswirkungen von Stress und Unsicherheit können zu Gesundheitsproblemen bei Mitarbeitern führen, was das Unternehmen richtig Geld kostet.
- Geringe Produktivität: Ein toxisches Umfeld behindert die Produktivität und Kreativität im Team. Damit fehlen Ergebnisse und Innovationen.
- Geringe Mitarbeiterbindung: Fehlende Loyalität und Engagement der Mitarbeiter und in Folge dessen auch keine Identifikation mit dem Arbeitgeber, der sie der Führungskraft „ausliefert“.
Umgang mit toxischen Führungskräften:
Es kann schwierig sein, den Kontakt mit dem/ der Vorgesetzten zu reduzieren oder zu vermeiden. Es wird immer wieder Situationen geben, in denen du ihm/ihr gegenüber treten musst. Dann gilt es, souverän zu bleiben. Du musst nicht unbedingt Ziel des toxischen Verhaltens sein, auch das Beobachten kann schon unangenehm sein.
Hier sind also einige Tipps, wie du den Umgang meistern kannst:
- Setze für dich klare Grenzen: Definiere für dich, welche Verhaltensweisen du nicht akzeptierst möchtest.
- Selbstschutz: Priorisiere deine eigene geistige und emotionale Gesundheit und grenze dich bewusst ab.
- Selbstreflexion: Reflektiere deine eigenen Reaktionen, nimm wahr, was das Verhalten der anderen mit dir macht. Wenn du das erkannt hast, kannst du üben besser mit Stress und Unsicherheit umzugehen.
- Externe Unterstützung: Hol dir bei Bedarf professionelle Hilfe zum Beispiel von einem Coach, um neue Perspektiven und Blickwinkel zu finden.
- Suche das Gespräch: Wenn die Situation es erlaubt, suche sachlich und faktenbasiert das Gespräch. Auch ein Gespräch mit HR kann helfen.
- Fokus auf das Positive: Lenke deine Aufmerksamkeit auf positive Aspekte deiner Arbeit, um den negativen Einflüssen entgegenzuwirken.
- Berufswechsel: Wenn die Situation untragbar wird, erwäge einen beruflichen Wechsel.
- Rechtliche Schritte: In extremen Fällen ist es vollkommen in Ordnung, rechtliche Schritte zu prüfen.
Wir können andere Menschen nicht ändern und im beruflichen Kontext können wir ihnen nur bedingt aus dem Weg gehen. Deswegen liegt die Aufgabe bei uns und unseren Umgang mit der Situation zu gestalten. Der Aufbau von Widerstandsfähigkeit (Resilienz) ist entscheidend, um in einem solchen Umfeld erfolgreich zu navigieren.
In Online-Coachings übe ich immer wieder mit meinen KundInnen wie sie in schwierigen Gesprächen bei sich bleiben, sie souverän führen, Perspektivwechsel einnehmen und für sich einstehen können. Sollte es in Richtung eines Jobwechsels gehen, unterstütze ich sie dabei, die für sie wichtigsten Faktoren zu identifizieren und abzuklopfen, damit die neue Stelle möglichst nah am Traumjob ist.
Wenn das für dich interessant klingt, melde dich gerne für ein kostenloses Erstgespräch bei mir!